Zur Geschichte der Stadtmusik Imst
Die Stadtmusik Imst wurde 1804 gegründet.
1809 wurde sie im Buch über den Tiroler Freiheitskämpfer Stefan Krismer erstmals schriftlich erwähnt.
Bereits 1817 wurden erste Statuten verfasst, die heute noch vorhanden sind.
1855 wurde die damalige Bürgermusik Imst anlässlich des Begräbnisses des in Imst tödlich verunglückten Königs Friedrich August von Sachsen lobend erwähnt.
1861 war sie ein Teil der Schützenkompanie.
Um die Jahrhundertwende fand die Musik durch den langsam beginnenden Fremdenverkehr neben den kirchlichen Ausrückungen ein neues Betätigungsfeld, die Platzkonzerte begannen.
Nach dem 1. Weltkrieg musste die Musik neu aufgebaut werden: 12 Mann bildeten den Grundstock der Kapelle.
Mit guten Leistungen konnte dann schon 1922 beim 2. Vorarlberger Musikfest ein 2. Preis errungen werden. Einer der Höhepunkte in der Zwischenkriegszeit war eine Konzertreise ins Rheinland.
Und auch bei dem alle vier Jahre stattfindenden traditionellen „Imschter Schemenlaufen“ – der bekanntesten Fasnacht im Alpenraum – bildet seit jeher die Stadtmusik einen wichtigen und fixen Bestandteil des Fasnachtszuges.
Während des 2. Weltkrieges gab es keine Bürgermusik. Aber eine Jugendkapelle aus nicht wehrpflichtigen Jugendlichen wurde aufgestellt.
Nach dem Krieg wurde wieder mit dem Neuaufbau begonnen.
Schon damals wurden zahlreiche Auslandsfahrten unternommen, wobei wohl die Teilnahme am Blasmusiktreffen 1973 in Steti (CSSR) und die Konzertreise nach London 1974 Höhepunkte zu dieser Zeit waren.
Bei vielen Wertungsspielen erreichte die Stadtmusik in der Ober- und Kunststufe durchwegs erste Ränge mit Auszeichnung. Auch bei Marschmusikwertungen gab es die gleichen Erfolge.
Im Landesstudio Tirol des österreichischen Rundfunks wurden mehrere Aufnahmen gemacht, die auch heute noch ausgestrahlt werden.
Weitere Tonträger (von MC über LP bis CD) dokumentieren zusätzlich die musikalischen Leistungen der „Imschter Musig“.
In den vergangenen Jahren führten Konzertreisen die Stadtmusik unter anderem nach Zlin (Tschechien), Harelbeke (Belgien) oder auch in die Landeshauptstadt.
Weiters unterhält die Stadtmusik mit mehreren anderen Kapellen freundschaftliche Kontakte: Dazu zählen der Musikverein Frohsinn aus der Partnerstadt Rottweil (Deutschland), die Musikgesellschaft Lyss (Schweiz) und auch der Musikverein Freistadt Rust im Burgenland.
Von 2007 bis in den Herbst 2019 wurde die Stadtmusik Imst musikalisch von Kplm. Hermann Delago geleitet. Er brachte „modernen Schwung“ in die Kapelle durch seine eigenen Arrangements von bekannten Rock- und Popstücken, die von Sängerinnen und Sängern interpretiert wurden. So erfreuen sich die Sommerkonzerte beim Musikpavillon großer Beliebtheit bei Jung und Alt aus nah und fern, an warmen Sommerabenden an die 1000 Zuhörer.
2014 unternahm die Stadtmusik Imst gemeinsam mit der Stadtmusik Landeck-Perjen eine Musikreise nach Sumatra. In zwei Konzerten (Medan und Samosir) konnte der große Klangkörper mit Batakliedern, Welthits der Popmusik und Tiroler Märschen tausende Zuhörer begeistern.
Derzeit wird die Stadtmusik Imst musikalisch von Josef Schiechtl geleitet, organisatorisch steht ihr seit Herbst 2018 Obmann Lukas Reheis vor.